Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Arbeitseinblicke
MESROP_Arbeitseinblicke.pdf (313 KB)  vom 09.01.2019

Projekte der Arbeitsstelle
MESROP_Projekte.pdf (1,6 MB)  vom 09.01.2019

Kontakt

MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Telefon: 0345 / 55 2 40 73

Raum 2.16/2.17
Mühlweg 15
06114 Halle (Saale)

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MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien

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Das MESROP Zentrum an der Martin-Luther-Universität in Halle widmet sich der Erforschung der armenischen Kultur und Geschichte aus einer Vielzahl verschiedener, zum Teil integrierter Perspektiven. Der Fokus unserer Arbeiten liegt in den Bereichen der Literatur-, Kultur- und Sozialwissenschaften, insbesondere der vergleichenden historischen Literaturwissenschaft, der Philologie und Linguistik, der Theologie und Religionswissenschaft, der Geschichte, der Kunstwissenschaft, sowie der Politikwissenschaft.

Mit dem MESROP Zentrum verfügen die MLU und das Land Sachsen-Anhalt über ein in der Bundesrepublik Deutschland singulär vorhandenes Instrument für breitgefächerte armenologische Forschung, Lehre und internationale Zusammenarbeit.


Geschichte

1998 wurde das MESROP Zentrum in Form eines interdisziplinären Kompetenzzentrums als Teil der Universitätsstiftung LEUCOREA    eingerichtet. Die Gründung erfolgte im Rahmen des Memorandums über die Zusammenarbeit auf den Gebieten Wissenschaft, Bildung und Kultur zwischen dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt im Auftrag der Kultusministerkonferenz und den Ministerien für Kultur, Wissenschaft und Bildung der Republik Armenien.

Gründungsdirektor war der hallische Theologe, Ostkirchenkundler und Leiter des Johannes-Lepsius-Archivs sowie der ersten armenologischen Arbeitsstelle an der MLU, Prof. Dr. Hermann Goltz (1946-2010). Dieser war auch Initiator und Begründer des Lepsiushauses    in Potsdam, das kurz nach seinem Tod eingeweiht wurde (2011).

2006 wurde das MESROP Zentrum als interdisziplinäre Arbeitsstelle an der MLU verortet. Als erste Professorin für Armenologie in Deutschland trat Prof. Dr. phil. habil. Armenuhi Drost-Abgarjan 2010 die Nachfolge von Prof. Goltz als ehrenamtliche Leiterin des Kompetenzzentrums an. Als ordentliche Leiterin der MESROP Arbeitsstelle wirkte sie bis zu ihrer Pensionierung Ende 2021.

Am 6. September 2018 feierte das MESROP Zentrum im Rahmen mehrerer Festveranstaltungen sein 20. Gründungsjubiläum.

Anfang Januar 2022 übernahm Frau Prof. Dr. phil. habil. Cornelia B. Horn die Leitung des MESROP Zentrums. Als Ordentliche Professorin für die Wissenschaft vom Christlichen Orient an der MLU und als einzige Professorin dieses Kleinen Faches in Deutschland leitet sie seit Januar 2022 die diesem Fach eng vernetzte Armenologie bzw. die Armenologischen Studien.

Aktivitäten

Im Zuge der politischen und landeskundlichen Aufklärungsarbeit über Armenien und die weltweit verbreitete armenische Diaspora in Deutschland erreicht das MESROP Zentrum eine breite Öffentlichkeit. Das wissenschaftliche und kulturelle Angebot umfasst neben Vorträgen, Seminaren und Konferenzen mit internationalem Publikum die Expertise von Artefakten, Inschriften und Manuskripten für Museen, Bibliotheken und Kriminalämter sowie die Mitwirkung bei der Veröffentlichung von Schriften zur armenischen Kultur, Sprache und Religion.

Darüber hinaus fungiert die Arbeitsstelle als Ansprechpartner für Anfragen mit Armenienbezug aus ganz Deutschland und dem Ausland.

Neben der Organisation von internationalen Konferenzen, Sommerschulen, Ausstellungen und der Mitarbeit bei den deutsch-armenischen Kulturtagen unterstützt das MESROP Zentrum den kontinuierlichen Austausch zwischen Schulen in Sachsen-Anhalt und Armenien. Außerdem betreut es PromotionsstudentInnen und StipendiatInnen aus Armenien.

Armenologischer Schwerpunkt und internationale Partnerschaften

Auf der Grundlage der Vernetzung von Forschenden in Deutschland und Armenien ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten ein armenologischer Schwerpunkt etabliert worden, der in Zukunft weiter Bestand haben und ausgeprägt werden soll.

Durch die aktive und kontinuierliche kulturelle Vermittlung konnten die deutsch-armenischen Beziehungen erfolgreich in die vielfältigen Kultur- und Bildungsnetzwerke Sachsen-Anhalts eingebunden werden.

So gab das MESROP Zentrum mit seiner umfangreichen Arbeit den Impuls für den Partnerschaftsvertrag zwischen der Alma Mater Halensis und der Staatlichen Universität Jerewan    (2008). Darüber hinaus wurden Partnerschaften in den Bereichen Archäologie, Theologie, Germanistik, Vergleichende Sprachwissenschaft, Komposition, Schriftstellerei sowie zwischen weiteren akademischen Institutionen beider Länder angeregt (Linguistische Brjussov-Universität Jerewan   , Matenadaran   ). Seit 1998 wird durch das Wissenschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt zudem ein Sonderstipendienprogramm für Studierende und DoktorandInnen aus der Republik Armenien vergeben, in dessen Rahmen bislang 20 StipendiatInnen Forschungsaufenthalte an den Hochschulen des Landes ermöglicht wurden.

Ziele und Aufgaben

Die Stärkung der armenologischen Forschung sowie die Förderung des gegenseitigen Wissens- und Kulturaustauschs beider Länder bleiben die Hauptziele der Arbeitsstelle. Auf Empfehlung des deutschen Wissenschaftsrates bereitet sie die Einrichtung einer ordentlichen Professur in Deutschland vor.

In einem ersten Schritt wurde 2010 an der MLU eine DAAD-Professur für armenische Studien zur Stärkung der Regionalstudien in Deutschland eingerichtet, die nach der Förderperiode in eine außerplanmäßige Professur überführt worden ist. In diesem Zusammenhang zählt zu den Hauptaufgaben die Vermittlung sprachlicher und landeskundlicher Kenntnisse an Studierende des Christlichen Orients und anderer Fachrichtungen.

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